4 min read

To share is to care: Learning Open Spaces

Featured Image

Jeder Mitarbeiter hat ab dem ersten Tag bei der conplement zwei Missionen in Sachen Weiterbildung: Neue Sachen lernen und eigenes Wissen mit anderen zu teilen. Das Ganze ist aber kein Selbstzweck, sondern soll uns als Firma besser machen. Zwei Mal im Jahr lassen wir dafür das Alltagsgeschäft für einen Tag ruhen, um uns gegenseitig Sachen beizubringen. Wir nennen das Learning Open Space. Man sieht an diesen Tagen überall Gruppen von Menschen diskutieren und lernen. Die Energie ist wirklich mitreißend, das solltest du unbedingt erleben.

Doris erzählt im Interview, wie es zu den Learning Open Spaces bei der conplement gekommen ist, was das besondere Flair dabei ist und warum wir Learning Open Spaces in der conplement veranstalten.

 

Wie ist die conplement auf den Gedanken gekommen, Learning Open Spaces anzubieten und wie lange gibt es das Format schon?

Das Format der Open Spaces ist uns etwa im Jahr 2013/2014 begegnet, als agiles Arbeiten in der Breite zugenommen hat und sogenannte „Un-Konferenzen“ und Barcamps an Bedeutung gewonnen haben. Wir konnten an diesen neuen Formaten aktiv teilnehmen, diese live erleben und waren begeistert davon. Neben den gesetzten Beiträgen waren die Pausenzeiten ganz besonders. Da fand noch jede Menge Austausch statt. Dort haben wir erlebt, was die Leute zu den Themen eigentlich bewegt. Es gab dafür keine festgelegte Agenda. Alles, was interessant war, wurde zum Thema und schließlich zum Beitrag.

Dieses Format fanden wir so spannend, dass wir es auch in der conplement als ein Lernformat etablieren und entwickeln wollten. Im Jahr 2016 hatten wir dann unseren ersten Learning Open Space. Dafür haben wir unsere „klassischen“ Besprechungszimmer und -ecken flexibel genutzt. Über die Jahre haben wir in Retrospektiven dann viele Learnings gesammelt. Ein Learning war zum Beispiel, dass es günstig ist, im Vorfeld bereits Themen für das Event zu sammeln, damit die Teilnehmer sich auf die Beiträge einstimmen können. 2018 hatten wir dann unseren ersten Learning Open Space in unserem Innovation Hub, mit viel Raum und Luft zum kreativ sein.

Während Corona sind wir in den virtuellen Raum gewechselt und konnten hier Erfahrung mit der Remotevariante sammeln. Das hat gut funktioniert. Nichtsdestotrotz freuen wir uns schon wieder auf unseren ersten Präsenz Open Space nach der längeren offline Pause. Es wird unser 10. Learning Open Space sein, den wir im Rahmen unseres Sommerfestes feiern.

 

Um was geht es bei einem Learning Open Space?

Im "Learning Open Space" geht es darum, den Austausch untereinander zu fördern, über den Tellerrand zu schauen, sich bewusst einen ganzen Tag aus dem Projektalltag rauszunehmen, um Gespräche zu vertiefen, neue Ideen zu fördern und in andere Bereiche reinzuschnuppern.

Der Learning Open Space ist eine Art „Un-Konferenz“. Es gibt zu Beginn keine festgelegte Agenda – nur der Zeitrahmen und die Räume stehen fest (Remote sind es die virtuellen Räume). Die Inhalte legen wir zu Beginn des Tages gemeinsam fest. Jeder von uns kann sein Wissen teilen oder sich ein Thema wünschen. Dabei entstehen meist mehr als zwanzig Lern- und Wissensbeiträge.

Die Themen, die wir im Vorfeld sammeln geben uns einen ersten Überblick. Es sind Vorschläge, die in den Open Space mit eingebracht werden können, aber nicht müssen. Wie die Agenda für den Tag tatsächlich aussieht, entscheidet sich zu Beginn der Veranstaltung auf dem Marktplatz, da gestalten wir unsere Agenda. Wir als Mitarbeiter sind also dafür verantwortlich, wie wir den Tag gemeinsam gestalten möchten und jeder trägt dazu bei, dass uns der Tag gut gelingt.

 

Wie läuft so ein Open Space ab?

Die eigentliche Agenda für den Open Space ergibt sich aus der Marktplatz-Veranstaltung zu Beginn. Auf dem Marktplatz stellen die Sprecher/Host ihre einzelnen Themen vor und die Agenda für den Tag wird festgelegt. Wir haben viele interessante Beiträge, die parallel laufen, so dass man sich manchmal gar nicht entscheiden kann, an welcher Session man teilnehmen möchte. Im Learning Open Space gilt das „Hummel und Schmetterlinge“- Mindset. Jeder sucht sich den Beitrag aus, der am spannendsten und interessantesten erscheint, von dem ich mir am meisten Teilhabe und Austausch verspreche. Die Teilnehmer, die dann da sind, sind genau die Richtigen für das Thema.

 

Marktplatz LOS

 

Die Teilnehmer bleiben so lange in den Sessions, wie sie etwas lernen und beitragen können. Ansonsten gehen sie weiter und wenden sich anderen Themen zu (Hummel-Prinzip). Das „Hinzukommen und Gehen“ ist dabei Willkommen und gewünscht. Denn jemand, der zwischen den Sessions springt, kann wiederum neue Impulse einbringen. Es gibt aber auch Schmetterlinge, welche die Location zwischen den Session-Räumen zum Fachsimpeln nutzen. Alles ist willkommen und fördert den Austausch. Das ist das Besondere an den Learning Open Spaces – es ist geprägt von der Stimmung, die es mir ermöglicht, zwischen den Themen springen zu können.


image2022-1-27_17-9-9

Warum machen wir bei der conplement einen Learning Open Space?

Vor der Pandemie haben wir das neue Geschäftsjahr mit unserem jährlichen Sommerfest gestartet und den Learning Open Space dafür genutzt, unser großes Kick-off Event damit zu eröffnen. Die Mitarbeiter kommen aus dem Projektalltag raus und widmen sich vielfältigen Themen und am nächsten Tag geht es dann mit der Strategie-Session weiter. 

Im Projektalltag ist vieles Pflicht, aber beim Learning Open Spaces entsteht ein besonderer Rahmen, in dem Lernen und Wissensaustausch möglich wird. Jeder Teilnehmer ist dafür verantwortlich, dass der Tag den besten Nutzen für einen selbst bringt. Der Learning Open Space ist ein Tag, der von uns allen gestaltet wird, um Impulse zu setzen, Wissen zu teilen, Methodiken oder Themen vorzustellen, neue Ideen zu fördern, in andere Bereiche reinzuschnuppern und Fragen zu stellen.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Interviewtext die männliche Form gewählt. Jegliche Angaben beziehen sich auf alle Geschlechter.

-->