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Unsere Frontend Community of Practice
By: Susanne Böhm Dec 7, 2022 8:00:00 AM Susanne Böhm ist als Marketing Specialist seit 2021 bei der conplement AG. Ihre Leidenschaft gilt dem B2B-Marketing. Gerne beschäftigt sie sich aber auch mit Themen rund um New Work und Agiles Arbeiten.
Was ist der Unterschied zwischen Frontend- und Backend?
Das Frontend stellt die direkte Schnittstelle dar, mit der ein User mit einer App/Anwendung interagiert. Im Gegenzug ist das Backend hauptsächlich für die Bereitstellung von Daten verantwortlich.
Was macht ein gutes Frontend aus? Und warum ist ein regelmäßiger Austausch zu diesem Thema wertvoll?
Pauschal kann man das vermutlich nicht sagen. Aber ein paar Kernaspekte gibt es, die jedes gute Frontend bieten sollte. Zum einen sollte es unaufdringlich sein und eine gute Usability und User Experience für den Endnutzer bieten. Das Frontend soll unterstützen und nicht bei den Aufgaben des Nutzers behindern. Da immer mehr mobil gearbeitet wird, ist es sehr wichtig, dass das (Web-) Frontend auch auf mobilen Geräten gut nutzbar ist. Ein Austausch zu Best Practices und neuen Technologien in der Web- und Frontend-Entwicklung ist deshalb sehr wichtig. Aber auch, um sein Wissen über etablierte Themen zu vertiefen.
Wann wurde die Frontend Community of Practice in der conplement AG gegründet?
Die jetzige Frontend Community wurde "offiziell" am 9. Mai 2022 gegründet. Wir sind also noch eine recht junge Veranstaltung.
Wer kam auf die Idee eine Frontend Community ins Leben zu rufen?
Die Idee ist uns erstmalig bei einem Learning Open Space von uns gekommen. In einem Vortrag ist uns aufgefallen, dass es schön wäre, wieder eine Plattform für den Austausch zu haben.
Wir arbeiten in agilen, cross-funktionalen Teams. Diese Teams haben Vorteile, führen aber manchmal auch dazu, dass der Austausch zwischen den jeweiligen Experten schwierig wird oder nicht mehr stattfindet. Das Wissen wird nur schlecht verteilt und es entstehen Insellösungen im Unternehmen.
Die Community of Practice ist eine gute Lösung zur Vernetzung von Entwicklern aus cross-funktionalen Teams, um das Wissen, welches in den einzelnen Projekten aufgebaut wurde, zu teilen. So dass alle, die daran Interesse haben, davon profitieren und voneinander lernen können. Deshalb habe ich mit der Planung des ersten Treffens angefangen.
Um was genau geht es in der Frontend Community?
Die Frontend Community of Practice bietet einen unkomplizierten Rahmen für einen Austausch rund um das Thema Frontend-Entwicklung - aktuell mit dem Schwerpunkt auf der Webentwicklung. Jeder Beitragende soll das Gefühl haben, dass er ohne Angst etwas aktiv beitragen kann und jeder Beitrag wertvoll ist. Wir diskutieren Best Practices oder stellen neue Technologien vor. Wenn dabei jeder etwas lernen und beitragen kann, dann haben wir auf jeden Fall einen Mehrwert geschaffen.
Zum Beispiel besprechen wir gemeinsam, wie wir bestimmte Herausforderungen gelöst haben, vor denen vielleicht noch andere Teams stehen könnten. Dies kann vom e2e Test Set-Up bis hin zu verwendeten CSS-Lösungen gehen.
„In unserer Frontend-Community of Practice tauschen wir uns über aktuelle Themen rund um die Web- und Frontend-Entwicklung aus. Oft haben wir die gleichen oder ähnlichen Herausforderungen zu lösen und jemand von uns hat dafür schon eine coole Lösung gefunden.“
Alexander Horn
Software-Engineer
In welcher Entwicklungsphase befindet ihr euch denn aktuell mit der Frontend Community?
Designed for Evolution: wir sind noch eine recht junge Community und befinden uns gerade in der Forming-Phase. So eine Community ist wie ein Team. Die Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen erfordern ein hohes Maß an Offenheit, Respekt und Vertrauen und wie in jedem Team wird es nicht gleich von Anfang an perfekt funktionieren. Wir durchlaufen wie jede Community die Phasen Forming, Storming, Norming und Performing. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte werden sich mit der Zeit finden und verändern.
Wie ist die Frontend Community of Practice aufgebaut?
Die Community hat als festen Rahmen den regelmäßig wiederkehrenden Termin und die Dauer von maximal einer Stunde. Geplant ist, ca. alle 4 Wochen ein Treffen zu veranstalten. Damit kann jedes Mitglied feste Termine in seinen Tages- und Wochenablauf einplanen. Es findet bisher ausschließlich remote als Teams Meeting statt, was richtig gut funktioniert. Je nach Thema gibt es eine lockere Diskussionsrunde, oder es wird explizit ein Thema von jemanden vorgestellt.
500
Wer nimmt alles daran teil?
Teilnehmen können alle cp‘ler, die Lust und Interesse am aktuellen Thema haben. Das Thema wird in der E-Mail-Einladung bekannt gegeben. Somit kann man sich vorab ein Bild davon machen, ob das nächste Treffen etwas für einen bringt.
Welche Themen habt ihr bereits behandelt?
Die Themenvielfalt ist genauso spannend wie das Format der Community of Practice selbst. In den letzten Treffen haben wir einen Überblick erstellt, welche Technologien in der conplement AG genutzt werden und haben über State Management sowie Web Components gesprochen. Im nächsten Treffen wird es über Storybook.js gehen.
Woher kommen Ideen für die nächsten Sessions?
Das Besondere an der Community of Practice ist die Selbst-Organisation und das offene Herangehen und Finden von neuen Themen. Denn die Themen und Inhalte kommen nicht von außen. Jede Community of Practice entscheidet selbst, was erreicht werden soll und hat eine eigene Mission und Vision. Es gibt Spielregeln und einen gemeinsamen Teams-Channel für den Austausch zwischen den Sessions.
Neue Ideen kommen von den Teilnehmern selbst. Am Ende einer Session wird abgestimmt, welches Thema im nächsten Treffen behandelt werden soll. Alternativ kann man bei uns im Wiki Themen vorschlagen.
„Dieser regelmäßige Austausch zu Frontend-Themen mit den Kolleg:innen ist sehr wertvoll, um auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen, was Trend-Themen sind und für uns zukünftig interessant sein könnte.“
Alexander Horn
Software-Engineer
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Interviewtext die männliche Form gewählt. Jegliche Angaben beziehen sich auf alle Geschlechter.
To share is to care: Learning Open Spaces
by Doris Dietz