Entstanden ist die Idee, interne Lerngruppen oder auch Communities of Practice in der conplement zu gründen, um unseren Mitarbeitern Raum zu geben, ihr vielfältiges Wissen zu teilen und neues Wissen anzueignen. Communities of Practice fördern den Austausch der Mitarbeiter untereinander, die alle ein Faible für eine bestimmte Thematik haben und im Kontext der Firma wichtig sind. Es geht um ein gemeinsames Lernen und Ausprobieren. Dafür kann jeder Mitarbeiter seine SlackTime bei der conplement nutzen, um sich über Workshops oder Trainings selbst weiterzuentwickeln.
Unsere internen Lerngruppen haben alle verschiedene „Flavours“. In der internen Lerngruppe für „Product Owner“ treffen sich regelmäßig Spezialisten, um sich gemeinsam zu Problemstellungen und Herausforderungen auszutauschen, Erfahrungen und Wissen miteinander zu teilen. Dadurch wird der Austausch unter Experten angeregt und Wissen mit anderen geteilt. Es wird über Vorgehensmodelle diskutiert und über Diskussionsrunden strukturiert.
In der "agilen Welt" gibt es viele interessante Formate und Methoden. Das Wissen über diese Dinge ist für alle wertvoll - interdisziplinär und rollenunabhängig. Im Jahr 2021 wurde die interne Lerngruppe der „agilen Formate und Methoden“ von Michael gegründet. Ziel dieser Community of Practice ist es, interessante Formate und Methoden aus der "agilen Welt" zu finden, die unsere Arbeit für uns und unsere Kunden auf ein neues Level heben. Die Mission ist es, agile Formate und Methoden praktisch anzuwenden, um neue Methoden und Formate auszuprobieren und zu besprechen, sich zu agilen Themen auszutauschen und um Wissen und Kompetenz aufzubauen und zu verbreiten.
In einem geschützten Raum treffen sich aller zwei Wochen agile Enthusiasten für jeweils zwei Stunden, um agile Methoden und Formate gemeinsam praktisch auszuprobieren. Jeder, der neue Formate ausprobieren möchte und Begeisterung für das Thema mitbringt, ist willkommen. Pro Session gibt es ein Thema, welches ein Teilnehmer vorbereitet und einen Moderator, der die Diskussion anregt. Dann werden in der Lerngruppe unterschiedliche Formate und Methoden praktisch ausprobiert.
„In dieser Community of Practice geht es um die Fragestellung: Wie schaffen wir es, regelmäßig von unseren vielfältigen praktischen Erfahrungen zu lernen und mit neuen Formaten und Methoden zu experimentieren?“
Michael Kopf
ehem. Innovation- und Portfolio Architekt
Für die Gründung und weitere Entwicklung der Community of Practice wurde das Tuckman-Modell adaptiert und zugrunde gelegt. In Anlehnung an dieses Modell durchläuft die Community of Practice fünf Entwicklungsphasen:
Wie ist die Community of Practice aufgebaut?
Die Themenvielfalt ist genauso spannend wie das Format dieser Community of Practice selbst. Folgende Themen wurden bereits behandelt:
Das Besondere an der Community of Practice ist die Selbst-Organisation und das offene Herangehen und Finden von neuen Themen. Denn die Themen und Inhalte kommen nicht von außen. Jede Community of Practice entscheidet selbst, was erreicht werden soll und hat eine eigene Mission und Vision. Es gibt Spielregeln und einen gemeinsamen Teams-Channel für den Austausch zwischen den Sessions.
Neue agile Ideen kommen von den Teilnehmern selbst. Teilnehmer bereiten für die kommende Session Inhalte und Ideen vor und probieren es dann gemeinsam mit anderen Teilnehmern der internen Lerngruppe in einem geschützten Rahmen aus. Teilnehmer, die Erfahrung haben, geben ihr Wissen an andere weiter.
Anders als bei einer Community of Excellence steht in der Community of Practice das Ausprobieren im Vordergrund, danach wird sich einem neuen Thema zugewandt. Es geht also nicht um eine Detailausarbeitung oder die Ableitung von Guidelines oder neuen Workshop Formaten.
Die behandelten Themen können mitgenommen werden und woanders weiterleben bzw. angewendet und ausgebaut werden. Beispielsweise hatten wir in einer Session das Thema „Static vs Growth Mindset“. Doris vom Employee-Experience-Team hat sich dieses Thema dann mitgenommen mit der Fragestellung, wie wir uns sehen und wie wir das intern weitertreiben können.
Das Wissen wird bspw. in unseren internen Learning Open Spaces an andere Kollegen weitergegeben oder bei internen Runden in der conplement. Wir haben zusätzlich ein Miro Board, wo wir wichtige Erkenntnisse festhalten und welches von anderen Kollegen jederzeit eingesehen werden kann.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Interviewtext die männliche Form gewählt. Jegliche Angaben beziehen sich auf alle Geschlechter.