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Interview mit dem Employee Experience-Team: “Wir "rocken" das nur, wenn wir es alle zusammen machen.“

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Frage: Ihr zwei seid bei der conplement AG für das Thema Employee Experience verantwortlich. Stellt euch doch am besten mal kurz vor.

Doris: Bei der conplement AG bin ich seit der Gründung im Jahr 2006. Ich arbeite als Team Lead und habe dadurch schon immer die Menschen im Mittelpunkt des Geschehens gesehen. Seit Januar 2021 bin ich die Hälfte meiner Arbeitszeit Employee Experience Designer. Warum mache ich das? Wir als conplement AG wollen, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und Spaß bei der Arbeit haben. Denn nur so können sie ihr Potential wirklich entfalten. Mein Antrieb ist es, den Mitarbeitern genau dieses Umfeld zu ermöglichen.

Stefan: Ich bin seit Mai 2012 bei der conplement AG, also auch schon fast zehn Jahre. Eingestellt wurde ich damals als Senior Product Manager. Seit Januar 2021 bin ich zusammen mit Doris im Employee Experience Team und arbeite ebenfalls die Hälfte meiner Zeit als Employee Experience Designer. Außerdem bin ich noch Agile Coach und begleite in dieser Rolle die Scrum-Trainings der conplement. Im Employee Experience Team bin ich – ähnlich wie ein Scrum Master – “Servant Leader”, ohne gleichzeitig disziplinarischer Vorgesetzter zu sein.

 

Doris und Stefan

 

Frage: Seit wann gibt es das Employee Experience Team bei der conplement AG und wie kam es dazu?

Doris: Das Employee Experience Team gibt es seit Januar 2021. Federführend gestartet hat das Thema unser ehemaliger Kollege André Höfler im Rahmen der allgemeinen Organisationsentwicklung 2018/2019. Personalentwicklung sollte zentraler in den Fokus rücken. Doch nicht im klassischen Sinne, sondern vielmehr im agilen Kontext, der neben Personalentwicklung auch Feedback und Unternehmenskultur miteinschließt. Es hat sich dabei auch herausgestellt, dass wir für das Thema Employee Experience unbedingt ein eigenes Team brauchen. Denn nur so konnte das Ganze den nötigen Fokus, die Manpower, die Zeit und das Budget bekommen.

Stefan: Dazu muss ich noch sagen: Employee Experience ist keine Erfindung der conplement AG. Es gibt auch sicherlich einige Firmen, die das Thema ähnlich angehen. Der Fachkräftemangel in der IT ist real und wird mit der wachsenden Digitalisierung immer größer. Auch deshalb wurde das Thema in den letzten Jahren für Unternehmen immer wichtiger. Denn Employee Experience hat den Anspruch dafür zu sorgen, dass Leute gerne zu uns kommen und vor allem auch gerne bei uns bleiben.


Frage: Was sind eure Aufgaben als Employee Experience Team bei der conplement AG?

Stefan: Momentan ist alles geprägt von der Corona-Situation. Wir sind alle immer noch größtenteils im Homeoffice. Natürlich möchte jeder wissen, wie es nach Corona weitergeht. Wie werden die Arbeitsmodelle aussehen? Unsere Baustelle ist es, für alle Bedürfnisse eine Lösung zu finden. Doch wir sind nicht diejenigen, die das allein tun. Alles was wir tun, kommt aus uns als Firma heraus, also aus allen Kollegen. Auch die Bestandaufnahme ist momentan noch ein großes Thema. TeamEcho ist ein wichtiges Werkzeug für uns, um herauszufinden, an welchen Punkten Verbesserungspotentiale bestehen. Ein gutes Beispiel ist das Thema „Persönliche Weiterbildung“. Das Feedback aus TeamEcho hatte uns gespiegelt, dass Handlungsbedarf besteht. Weiterbildungsangebote gab es in der conplement schon immer. Aber unsere Entwickler hatten im Projektalltag kaum Zeit, die sie für ihre persönliche Weiterbildung nutzen konnten. Der notwendige Freiraum hat einfach gefehlt. So wurde die SlackTime geboren. SlackTime ist ein fester Teil der Arbeitszeit, den jeder Mitarbeitende zum Beispiel für sein persönliches Lernen, für Weiterbildung oder einfach zum Ausprobieren neuer Tools verwenden kann.

Doris: Wie Stefan schon gesagt hat, haben wir uns die Ergebnisse, die wir unter anderem über TeamEcho eingesammelt haben, zu Nutze gemacht. Diese Impulse haben wir mit unseren eigenen Ideen zusammengebracht. So ist neben der SlackTime beispielsweise auch das SelfLearningBudget entstanden. Das ist ein festes Budget, das Mitarbeitenden für Weiterbildung und Lernen zur Verfügung steht. Diese beiden Dinge sind gute Beispiele, wie Kollegen mit ihrer Stimme aktiv mitgestalten können. Neben den Themen, auf die wir schnell reagieren können, gibt es aber natürlich auch solche, die Zeit brauchen bis sie reifen und greifen. Das sind meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr. Die Einführung unseres Umfragetools TeamEcho war auf jeden Fall der Meilenstein, um die Stimmung in der cp greifen und abbilden zu können. So müssen wir uns nicht mehr nur auf ein vages Bauchgefühl verlassen. Eine wichtige Aufgabe für uns ist, dieses Feedback am Laufen zu halten, zu nutzen und die Kollegen anzuregen, sich hier weiterhin aktiv einzubringen.


Frage: Was macht das Employee Experience Team bei der conplement so besonders? 

Doris: Wir beide sind nah an den Mitarbeitern, da wir ja einen Teil unserer Arbeitszeit im operativen beziehungsweise Projekt-Geschäft unterwegs sind. Die Eindrücke, die wir dort gewinnen, können wir wiederum in unsere Arbeit im Employee Experience Team einfließen lassen. Wir kommen aus der Praxis für die Praxis. Und was ich auf jeden Fall betonen möchte: Stefan und ich stemmen das nicht allein. Wir „rocken“ das nur, wenn wir es alle zusammen machen. Es ist die ganze cp-Mannschaft, die zählt.

Stefan: Ich sehe das wie Doris. Ich würde uns beide als Team gar nicht so in den Vordergrund stellen. Denn dadurch entsteht der Eindruck, dass wir das alles bewegen würden. Aber eigentlich sind wir bestenfalls diejenigen, die die Steine ins Rollen bringen. Wir verarbeiten das Feedback und machen es sichtbar. Wir regen die Leute dazu an, deutlich zu sagen, was nicht gut läuft. Auf der anderen Seite sehen wir es aber auch als unsere Aufgabe, die Dinge zu erhalten und sichtbar zu machen, die die cp schon heute positiv auszeichnen.


Frage: Was sind eure Pläne für die nächsten Monate? Was möchtet ihr gerne umsetzen?

Stefan: Wenn wir in den nächsten Monaten noch mehr ins Gespräch mit den Mitarbeitern kommen – das wäre cool. Ich würde mich freuen, wenn wir aktiv angesprochen werden und die Kollegen mit ihren Vorschlägen oder Schmerzen auf uns zugehen. Mein Zielbild für die kommenden Monate ist, dass wir alle gemeinsam an Dingen arbeiten, die aktuell noch nicht so gut laufen.

Doris: Das dringlichste Thema ist meiner Meinung nach: Was passiert nach Corona? Wie werden die Arbeitsmodelle aussehen? Wie wird sich die Zusammenarbeit in Zukunft gestalten? Vor allem ist mir wichtig, dass wir unsere Vision „Wir sind eine unwiderstehliche Organisation“ kontinuierlich weiterverfolgen. Das ist unser Kompass und danach streben wir mit all unserem Tun.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Interviewtext die männliche Form gewählt. Jegliche Angaben beziehen sich auf alle Geschlechter.

 

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